PRÄVENTION SEXUELLE GESUNDHEIT
Diese Seite entstand, um ein Tabu aufzulösen und sexuelle Gesundheit öffentlich zu thematisieren. Sie ist ein Einladung an Dich, Dein Verhalten immer wieder anzuschauen und anzupassen.

Es braucht Mut und Engagement, sich dem Thema offen und ehrlich zu stellen zum Wohle aller jetzigen und zukünftigen Beteiligten. Dies führt dafür zu entspanntem Genuss und neugewonnener Freiheit.
Für den Tempel ist eine individuelle, bewusste, liebevoll-achtsame Auseindersetzung mit sexuellem Verhalten eine bedeutende Basis. Die Grenzen der Rituale, das Einstimmungsgespräch und die Frage betreffend der sexuellen Gesundheit vor den Ritualen tragen zum Schutz und Vertrauen bei. Dein Verhalten ausserhalb der Rituale sowie ausserhalb des Tempels ist in Bezug auf Deine Mitverantwortung im Tempel von Bedeutung.

Ich lade Dich herzlich ein, Dir Dein Verhalten zur sexuellen Gesundheit anzuschauen:

  1. KOMMUNIKATION (BASIS)
    Bevor ich jemandem sexuell-intim begegne, reden wir vorher ehrlich über:
    1♥ Wann war mein letzter Test? (HIV und die fünf häufigsten Infektionen)
         und mit welchen Resultaten?
    2♥ Mit welchen Menschen habe ich mich seither sexuell ausgetauscht?
         Jede Begegnung zählt, mit und ohne Kondom.
    3♥ Was weiss ich von diesen Menschen in Bezug auf Tests, sexuelle
         Partner und ihr Verhalten und deren Tests und Gesundheit? Welches
         Bauchgefühl hatte ich dabei? Warum vertraute ich ihnen? Falls ich unsicher
         bin oder eine Lücke spüre, werde ich nachfragen oder bitte mein
         Gegenüber, nachzufragen.
    4♥ Ich hinterfrage "alles aussagen wollende" Argumente:
         - "ich bin/war monogam": gab es vorher/während andere Begegnungungen
           bei einem von beiden (auch geheim, Rotlicht)? Wurde über das Thema
           regelmässig offen geredet? Ein Tabu kann Risiken bergen.
         - "ich bin sexuell nicht aktiv, habe keine Beziehung": wie war es vorher zur
           Zeit von sexueller Aktivität? Beziehungen, Begegnungen,
           Kommunikation? Tests? 1♥-5♥?
         - "ich habe ein gutes Immunsystem ": auch ohne eigene Symptome
           können Infektionen übertragen werden. Wie steht es mit 1♥-5♥?
    5♥ Ich aktualisiere den Stand mit jedem dieser Menschen bei der nächsten
         Begegnung: sind bei mir oder dem anderen neue sexuelle Begegnungen
         hinzugekommen? (mit und ohne Kondom). Erfolgte 1♥-5♥?

     ACHTSAMKEITS-KETTE  = beidseitiges Anschauen von Gegenwart und Vergangenheit
     
  2. BAUCHGEFÜHL (BASIS)
    ♥ Ich achte auf mein Bauchgefühl, das mit dem Gegenüber allgemein und
       im Gespräch mit ihm entsteht
    ♥ Fühlt es sich gut an, stimmig, vertrauensvoll, liebevoll, achtsam, ... ?
    ♥ Fühlen wir uns beide wirklich allgemein ganz gesund und wohl?
     
  3. INSTINKT (BASIS)
    Man kann sehr gut im erotischen Spiel natürliche Instinkte beachten, wie z.B.
    ♥ riechen die Körperflüssigkeiten bei uns beiden angenehm, in etwa im
       "gesunden Naturbereich"?
    ♥ Sehen Haut, Organe grundsätzlich bei uns beiden gesund aus?
  4. VORSICHT (BASIS)
    Langsamkeit - Loslassen - Geduld: wenn ich mich nach Schritt 1. bis 3. nicht ganz sicher und wohl fühle, so verzichte ich, warte und wir klären zwischenzeitlich weiter ab. Im Zweifel nein, selbst mit Kondom nicht.
    (sollte sich alles so wohl anfühlen, die Intuition der Stimmigkeit und Vertrauens so tiefgehend sein und ich mich ausnahmsweise sexuell austausche, ohne vorher zu kommunizieren, so hole ich das nachher nach)

  5. KONDOME (begleitend)
    Kondome schützen teilweise und haben selbst auch ihre eigenen Risiken.
    Für mich sind sie eine Unterstützung zur Basis Schritt 1. bis 3.
     
  6. TESTS (begleitend)
    Tests sind nur Momentaufnahmen und brauchen verschieden lange Zeiträume seit der letzten sexuellen Begegnung, wenn sie genau sein wollen. Danach geht es weiter mit Schritt 1. bis 5.
    Ratsam sind Tests bei folgenden Situationen:
    ♥ als Ausgangspunkt: wie gesund bin ich?
    ♥ als Orientierung, ob mein achtsames Verhalten wirksam ist
    ♥ wenn ich meine Sexualität mit mehr als einem Menschen lebe
    ♥ nach einer Risikosituation
    ♥ bei Symptomen
     
  7. SPIRITUELLE UNTERSTÜTZUNG (begleitend)
    Neben Selbstverantwortung gibt es die Möglichkeit in Bezug auf das Ganze zusätzlich spirituelle Unterstützung bewusst einzuschliessen, z.B. Schutzengel, geistige Helfer, Universum ...

Zusammenfassend ist für mich wichtig, dass ehrliche, direkte und offene Kommunikation gepaart mit Bauchgefühl im Zentrum der Prävention für sexuelle Gesundheit steht.

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29.10.2023
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